Nominatio

Warum KrautKultur – weil die Begriffe Kraut und Kultur genau das verbinden, was (oft unbeachtet) zusammengehört.

(Wild-)Kräuter sind seit Urzeiten unsere pflanzlichen Begleiter und fester Bestandteil unserer langen (fast vergessenen) Ess- und Lebenskultur…

Auch wenn Wildkräuter im eigentlichen Sinne keine kultivierten Pflanzen sind, kann die Erkenntnis über ihre Verwendung u.a. als Würzkraut, Wildgemüse, Kleidung, Baustoff, Energielieferant, Genussmittel und Heilpflanze als kulturell gesellschaftliche Errungenschaft gesehen werden. Gerade als Heilmittel bzw. in der Medizin waren und sind sie noch heute von großer Bedeutung. Bilde(te)n Sie doch allgegenwärtig die Grundlage für die Entwicklung von Medikamenten.

Wilde Tausendsassa sind ebenfalls fester Bestandteil unserer kulturellen Feste, Bräuche und Rituale, die so tief in uns verankert sind, dass manchmal schon ihr Geruch (z.B. Lavendel und Rose in der Sommerzeit oder Zimt und Nelken zu Weihnachten) ausreicht, um uns in eine bestimmte Stimmung zu versetzen.

Kultur (lat. „cultura“ = bearbeiten, etwas pflegen) definiert sich als ein menschl. Bedeutungsgewebe, welches wir selber entwerfen und in dem wir uns gleichzeit befinden.1
1 Clifford Geertz, Ethnologe

Wir können uns der Natur unserer Kultur in alltäglichen Situationen kaum entziehen. Sie ist ständig ein Teil von uns – manchmal kaum beschreibbar und auf eine oft nicht wahr genommene Weise.

So ist es gerade heute wichtig – in einer Zeit in der die Vielfalt vieler Lebensräume gefährdet oder gar bereits verschwunden ist – wahrzunehmen und zu begreifen, dass ein Verlust unserer Biodiversität auch ein essentieller persönlicher Verlust wäre.

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